Compagnia Teatro Dimitri

Geschichte
Im Sommer 1977 gelangte der Leiter der Berliner Festwochen mit der Bitte an Dimitri, ein Stück für die Festwochen 1978 zum Thema Zirkus zu erarbeiten. Alle Absolventen der Abschlussklasse des 1. Jahrgangs der Scuola Teatro Dimitri wirkten im Stück „Il clown è morto, evviva il clown“ mit. Am 6. Juli 1978 fand in Verscio die Premiere statt. Im Oktober gastierte die Truppe in Berlin. Der Erfolg war gross, es konnte eine internationale Tournee organisiert werden, die Compagnia war geboren.
Produktionen seit 1978:
1978
Il Clown è morto, evviva il Clown
Gründungsstück der Compagnia und Auftragsarbeit zum Thema Zirkus für die Berliner Festwochen 1978
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni und Roberto Maggini
Mit der gesamten 1. Abschluss-Klasse der Scuola Teatro Dimitri: David Matthäus Zurbuchen, Christiane Renfer, Miguel Angel Cienfuegos, Roberto Maggini, Hampi Gutjahr, Joe Sebastian Fenner, Kurt Mätzler, Enrico Tettamanti, Jost Tresch, Mathias Buckel, Patrick Gilly sowie der Tänzerin Lisseth Aguilar und dem Schlagzeuger Oliviero Giovannoni
Im kleinen Circus Pantaleone, der nach alter Tradition Pantomimen darstellt, wird die wahre Geschichte von Pinina erzählt und wie sie zum Circus kommt. Im Traum kämpfen Kreise mit Quadraten und die Arbeitertochter Pinina kommt durch eine Begegnung mit einem Clown zum Circus. Der Clown stirbt bei einem Unwetter, aber die Vorstellung darf nicht unterbrochen werden. So wird ein Nachfolger gefunden, und das Leben geht weiter.

1979
Le pantomime clownesche
Regie: Ctibor Turba
Musik: Jiri Stivin
Mit: Miguel Angel Cienfuegos, Joe Sebastian Fenner, Roberto Maggini, David Matthäus Zurbuchen
Vom „Einzigartigen Gleichgewichtsakt auf einem Stuhl unter Mitwirkung der dicken Berta, einem Phänomen der Weiblichkeit“ bis zu der „berühmten Truppe bulgarischer Springer mit ihrem federnden Katapult, Schleuderbrett genannt“ gilt diese Adaptation von alten Zirkuspantomimen für 4 Clowns.

1980
Il drago mangiafragole
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Caspar Guyer
Mit: Joe Sebastian Fenner, Alexander C.J. Gillert, Sammy Rüegsegger, Thea Schnering, Anna Caterina Stolz
Die Geschichte der Compagnia Pallini oder wie sich eine Schauspieltruppe in einen Zirkus verwandelt.
Die Truppe spielt das Stück vom erdbeerfressenden Drachen um der Zensur zu entgehen in immer neuen Variationen: als Schauspiel, Oper, Pantomime und schliesslich als Zirkus.

1981
Via i gatt balan i ratt
Ist die Katze aus dem Haus…
Regie: Dimitri
Mit: Anna Caterina Stolz, Joe Sebastian Fenner
Ein Stück für Kinder von 6 – 90 Jahren. An einem Ruhetag im Zirkus werden die beiden einzigen Anwesenden, eine Putzfrau und ein Requisiteur, von Zaungästen überrascht, worauf sie – auf ihre Art – ein Zirkusprogramm gestalten.

1983
Boulevard du Temple
Idee und Regie: Richard Weber
Musik: Walter Stephan Riedweg
Mit: Joe Sebastian Fenner, Alexander C.J. Gillert, Esther Rietschin, Samuel Rüeggsegger, Anna Caterina Stolz
Ein Bilderbogen aus dem Paris des 19. Jahrhunderts. Boulevard du Temple ist ein lautes und buntes Quartier mit den unterschiedlichsten Unterhaltungsattraktionen: Strassentheater, mechanisches Theater. Zauberer, Gewichtheber und Gaukler in verschiedenen Café-Théâtres. Und schliesslich das Théâtre des Funambules mit Akrobaten, Seiltänzern und Pantomimen.

1984
Ma non fate stupidate
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Esther Rietschin, Joe Sebastian Fenner, Alberto Foletti
Die drei klassischen Clownfiguren des Zirkus, der August, der Weissclown und der Sprechstallmeister beschliessen, den Zirkus zu verlassen, um im Theater auf einer sauberen Bühne und vor gesittetem Publikum auftreten zu können. Ihr neues Stück „Warten auf Godot“ dauert ihnen aber zu lang, und um das Publikum zu unterhalten, beginnen sie von ihren Zirkuserlebnissen zu erzählen. Diese Erinnerungen holen sie ein…

1985
Capitombola
Idee und Regie: Hans Peter Fitzi
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Esther Rietschin, Joe Sebastian Fenner, Alberto Foletti
Eine Farse von Liebe und Verfall für drei Musikakrobaten.
Eine fein geplante und gut gemeinte Wohltätigkeitsveranstaltung bricht zusammen, weil Gutmütigkeit und bester Wille sich mit Geltungsdrang und Habsucht schlagen. Alle Bemühungen, einen gemeinsamen Boden zu finden sind umsonst und werden in ihrer Sinnlosigkeit komisch.

1986
Die Geschichte vom Soldaten
Eine Co-Produktion von Teatro Dimitri – Basler Theater – basel sinfonietta
Musik: Igor Strawinsky
Text: Charles Ferdinand Ramuz
Übersetzung: Mani Matter
Musikalische Leitung: Jost Meier
Regie: Ensemble
Mit: Joe Sebastian Fenner, Joachim Spiess, Dimitri, Silvia Buonvicini und dem Orchester basel sinfonietta
Der Soldat Josef tauscht mit dem Teufel seine Geige gegen ein Zauberbuch, das ihn reich aber nicht glücklich macht. Mit einer List kann er dem Teufel die Geige wieder abluchsen, heilt mit seinem Violinspiel die kranke Prinzessin und erhält sie zur Frau. Doch das Glück hat keine Dauer. Auf einer Reise in des Soldaten Herkunftsland begegnet das Paar wiederum dem Teufel, der den Soldaten nun doch in die Hölle entführt.

1988
L’uccello variopinto – Der bunte Vogel
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Bühnenbild: Gunda Dimitri
Mit: Florian Reichert, Masha Dimitri, Anna Caterina Vilim, Robert Eisele, Robi Vilim
Ein Märchen – spannend, poetisch, komisch. Der bunte Vogel gibt dem Jäger, der ihm das Leben geschenkt hat, eine Zauberfeder, die alles lebendig machen kann. Bald braucht der Jäger diese Feder, weil er sich in eine wunderschöne Puppe verliebt…

1989
Mozart
Regie, Bühnenbild und Canovaggio: Dimitri
Choreografie: Esther Rietschin
Kostüme: Ursi Keusch
Mit: Jean Paul, Robi Vilim, Florian Reichert, Jane Osborn, Masha Dimitri, Dimitri, Gerhard Thomann
1. Teil: Akrobaten, Jongleure, Clown, Seiltänzer
Musik: Gerhard Thomann
2. Teil: Pantomime „Pantalone und Colombina“ von Wolfgang Amadeus Mozart (Musik zu einer Faschingspantomime KV 446 (416 d)
Musikarrangement: Franz Beyer
Die Compagnia baut aus der nur bruchstückhaft überlieferten Pantomime eine Farse im Stile der Commedia dell’Arte. Die ursprünglichen Rollen wurden beibehalten: Pantalone, Colombina, Dottore, Pierrot, ein Türke und Arlecchino.

1991
Alla meta
Von Thomas Bernhard
Italienische Übersetzung: Eugenio Bernardi
Regie und Bühnenbild: Hans Peter Fitzi
Mit: Luisella Sala, Silvia Buonvicini, Massimo Cattaruzza
Eine Frau aus einfachen Verhältnissen, die den Zugang zur besseren Gesellschaft gefunden, damit Erfolg und Wohlstand erreicht hat, zieht Bilanz über ihr Leben. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Stolz und Unzufriedenheit, Nostalgie und Sarkasmus, Lethargie und Lebensfreude, Realität und Illusionen des Lebens. War denn alles umsonst? Im Konflikt mit der nächsten Generation, vor allem mit ihrer Tochter, schwankt sie zwischen Teilen und Herrschen. Ihr Egoismus ist unersättlich und breitet sich über ihre ganze Umgebung aus. Eine alte Frau die, ohne es sich bewusst zu werden, das zerstört was ihr am liebsten ist. Ein Stück über Vorurteile und Komik in der gutbürgerlichen Welt.
1991
La Maga
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Jane Osborn, Doris Schüpbach, Jean Paul, Florian Reichert
Eine schöne Zauberin und vielseitige Künstlerin leitet ein Einfrau-Variététheater. Eine Pianistin, die gerne selber der Star wäre, begleitet sie durchs Programm und ein unbeholfen komischer Techniker assistiert. Die Maga mischt in ihrer Show Grossillusionen (Menschen verschwinden oder werden gevierteilt) mit Salonmagie und kleinen Manipulationen. Manchmal braucht sie Helfer – oder Opfer? – aus dem Publikum, z.B. für die Hypnosenummer.

1992
Der geraubte Traum
Der geraubte Traum
Idee, Regie und Musik: Florian Reichert
Mit: Doris Schüpbach, Jane Osborn, Pascal Démarais
Kindervorstellung. Flora und Kasimir haben ihre Spiele, eine Glasharmonika und Träume, die in einem Traumguckkastentheater sogar sichtbar werden. Berta von Mampf hat nichts als Langeweile, weil sie schon alles hat. Sie will auch noch die Träume haben. Da diese nicht verkäuflich sind, raubt sie den Träumer.
1992
Die Königin der Kesselflicker
Libretto und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Liedertexte: Alberto Nessi
Bühnenbild: Gunda Dimitri
Mit: Pascal Démarais, Nina Dimitri, John Gilkey, Jane Osborn, Andreas Manz, Doris Schüpbach, Bettina Speidel
Das Stück ist inspiriert von einem alten irischen Märchen. Die Prinzessin eines Königreiches weigert sich, den Prinzen eines benachbarten Königreiches zu heiraten und wählt in einer veranstalteten Brautschau den Kesselflicker, der gerade am Hofe die Pfannen flickt. Der König und der ganze Adel wollen mit allen Mitteln eine solche Verbindung verhindern. Doch die Prinzessin lässt sich nicht beirren und wird Königin der Kesselflicker.

1993
La Burla
Eine Farse mit Musik
Von Luisella Sala
Regie, Bühnenbild, Kostüme: Alessandro Marchetti
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Nina Dimitri, Nancy Fürst, Gypsy Snider, Claudia Spörri, Pascal Démarais, Andreas Manz, Emmanuel Pouilly
Commedia dell’Arte. Ein mechanisches Theater. Heute Abend wird es aufgezogen und es soll zum Fest spielen. Der Instrumentenstimmer ist bestellt. Doch die neu belebten Figuren geben sich mit der ihnen zugedachten Rolle nicht zufrieden. Sie erwachen aus einem mehr als 200-jährigen Schlaf, werden wieder richtige Schauspieler und spielen ihr eigenes Stück.

1994
Mascarada
Eine Kommödie im Stile eines Varieté
Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
„Mascarada“- Lied: Julio Lavayèn
Mit: Claudia Spörri, Nancy Fürst, Gypsy Snider, Emmanuel Pouilly, Andreas Manz, Pascal Démarais
Ein Stück mit Variétécharakter mit Masken als rotem Faden und als Kostümschlacht angelegt. Direktor Maiale mit seiner guten Nase veranstaltet eine Audition für sein neues Stück mit dem sinnigen Motto „Das Leben ist eine Maskerade und die Maskerade ist das Leben“. Das Publikum hilft mit bei der Auswahl der auftretenden Künstler.

1995
Messer im Cabaret
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Nancy Fürst, Gypsy Snider, Claudia Spörri, Pascal Démarais, Emmanuel Pouilly
Eine Kurzgeschichte aus dem Buch „Rashomon“ vom japanischen Autor Ryunosuke Akutagawa hat Dimitri zu diesem Stück inspiriert. Der Milliardär Jean Bossoli wird im Nachtklub „Cabaret“ während eines Stromausfalls ermordet, die Leiche ist unauffindbar, nur ein blutiges Halstuch und ein Messer zeugen von der Tat. Alle Anwesenden sind verdächtig: Bossolis exzentrische Frau Marea Galla, die Striptease-Tänzerin Fräulein Souzy, die Padrona des Cabaret und vor allem der bankrotte Fabrikant Mendicus. Wie verschieden die Bluttat von den Zeugen wahrgenommen wird und was sie dem Richter erzählen, ist das Thema des Stücks.

1997
Der magische Gong
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Annette Corti, Cédric Dubois, Martin Gubler, Katja Groll, Nicole Schranz
Ein Märchen über den Kampf zwischen Gut und Böse. Die Variopinti sind einfach, zufrieden und glücklich. Und sie haben den magischen Gong. Den wollen auch die martialischen Oscurati und die scheinheiligen Facciabianca besitzen. Den Oscurati gelingt es nach mehreren Versuchen, den Gong zu rauben. Sie schaffen es jedoch nicht, ihn zum Klingen zu bringen. Denn der Gong ist magisch und klingt nur wenn das Umfeld stimmt. Dies müssen letztendlich auch die Oscurati erkennen, sie geben den Gong zurück und lernen von den Variopinti.

1999
Der sterbende Schwan
Eine musikalische Clownerie
Idee und Regie: Dimitri
Musik: P.J. Tchaikovsky, Oliviero Giovannoni
Mit: Silvana Gargiulo und Bettina Speidel
Die kleine runde Pianistin und die lange dünne Saxofonistin haben sich zum Ziel gesetzt, den Menschen die Musik näher zu bringen, indem sie bewusst auf alles verzichten, was an steife klassische Konzerte erinnern könnte. Der sterbende Schwan wird gespielt, erklärt, interpretiert und getanzt von den ungleichen Geschwistern Thalia und Euphrasia Puckinelly, Göttinnen der schönen Künste, Grazien der Musik und Musen der Komponisten.

2000
Pamfalon
Von Dimitri und Markus Kunz
Frei nach der Erzählung „Der Gaukler Pamfalon“ von Nikolai S. Leskov
Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Bühnenbild: Gunda Salgo
Mit: Armelle Fouqueray, Olivier Gabus, Silvana Gargiulo, Andreas Manz, Bettina Speidel, Bernard Stöckli, Susi Wirth
Weisheit, Liebe und Humor – diese drei Leitmotive sind der Dummheit, dem Egoismus und dem Bösen gegenübergestellt, in einer spannenden und ergreifenden Geschichte. Den Traum, dass der Mensch zum Guten wandelbar ist, erleben wir in der Geschichte des Säulenheiligen Hermius, der auf der Suche nach der Erleuchtung schliesslich seinen Meister im Gaukler Pamfalon findet, der im Freudenhaus Hetären und Freier mit seinen Spässen unterhält.

2001
1 apple…
Eine musikalische Clownerie
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Lisa Gretler, Andreas Manz, Bernard Stöckli
Es ist eine alte und doch immer wieder neue Geschichte: die Schlange und der Apfel… immer wieder findet Verführung statt, nicht nur bei Adam und Eva. Auch unsere Pianistin, ernsthaft der Kunst verpflichtet, wird verführt in den Apfel zu beissen. Der Teufel sitzt in diesem Falle nicht im Baum des Lebens, sondern zwei Musikerkollegen, zwei Bläser im Nacken. Die Verführung nimmt ihren Lauf und so verwandelt sich der pflichtbewusste in den spielenden Menschen. Auch die Bläserclowns beissen in den Apfel und nach jedem Biss geschieht ein Zauber aus dem die drei verwandelt hervorgehen. Aus Frackträgern werden bunte Narren, aus gross wird klein und alles mündet in ein wildes Treiben von Zaubereien, Ueberraschungen aller Art und einer mitreissenden Musik, die so fröhlich ist wie die drei Narren in ihren neuen Kleidern.

2002
Un capitano della fantasia
Abenteuer und Missgeschicke des Emilio Salgari- Kapitän der Fantasie
Regie: Ferruccio Cainero
Musik: Oliviero Giovannoni
Choreografie: Masha Dimitri
Mit: Lisa Gretler, Andreas Manz, Bernard Stöckli
Der Regisseur schreibt dazu:
Akrobaten der Fantasie, Seiltänzer der Vorstellungskraft, Jongleure der Gefühle. Das ist die Fabrikmarke der prämierten Theaterfirma Dimitri. Meine Idee für diese neue Produktion ist, die aussergewöhnlichen Fähigkeiten in Improvisation, Musik, Mimik und Akrobatik zu sammeln – welche die Compagnia in diesen Jahren unter der Leitung ihres Maestro entwickelt hat- und sie zu verwenden um die wahre, dramatische Geschichte vom Emilio Salgari zu erzählen, der Geistige Vater von Sandokan, des schwarzen Kosaren und vieler anderer Helden, welche die Fantasie von Millionen von kleinen und grossen Kindern auf der ganzen Welt entzündet haben.

2005
L’Umofante
Musikalisch-clowneskes Märchen
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Choreografie: Masha Dimitri
Mit: Katja Groll, Ulrike Kinbach, Sandro Santoro
Der Umofante, halb Mensch, halb Elefant, will den Menschen Humor schenken. Auf dem Weg zur Königin des Urwaldes, trifft er auf ein Gauklertrio. Die Schwestern Mishlinska und Radishlewa begleiten ihn, um so ihrem tyrannischen Bruder Hydor, zu entfliehen. Nach vielen Abenteuern findet der Umofante seine Königin. Hydor ist seinen Schwestern nachgefolgt und findet sie in den Bergen. Durch die überstandenen Reiseabenteuer verwandelt und mit der Hilfe des Umofante, hat er seinen Humor gefunden. Der Umofante reist weiter, seine Fröhlichkeit verschenkend. Die drei Geschwister arbeiten fortan friedlich als Gauklertrio.

2007
Tacomitac
Ride bene chi…!
Poetische Komödie
Konzept und Regie: Masha Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
mit: Katja Groll, Ulrike Kinbach, Paul del Bene
Anstoss zu diesem Stück gibt ein polnisches Märchen. Eine Schusterlehrtochter, Tallina, glaubt, das Wichtigste im Leben sei, sich zu amüsieren und andern Streiche zu spielen. Gelegenheit dazu gibt es genug und überall, sogar am Arbeitsplatz. Ein letzter übler Scherz bringt das Fass zum Ueberlaufen, der Schustermeister flieht bis ans andre Ende der Welt. So bricht auch Tallina auf, in ein neues Leben voller Abenteuer. Bald trifft sie auf Quak, einen Kumpanen, der genau so denkt wie sie. Zusammen laufen sie fortan den banalsten Vergnügungen nach, wovon die andern ihren Schaden haben. Eines Tages aber, hervorgerufen durch die unerwartete Reaktion eines ihrer Opfer, begreift Tallina, dass es auch eine andere Art gibt, sich zu vergnügen, nämlich mit lustigen Scherzen die Leute zum Lachen zu bringen. Es gelingt ihr, auch Quak davon zu überzeugen und sie ziehen weiter, glücklich, nun die Menschen auf ihrem Weg zu unterhalten und überall Heiterkeit zu verbreiten.

2008
Der letzte Baum
Idee: Dimitri
Regie: Masha Dimitri
Musik: Oliviero Giovannoni
Mit: Luisa Braga, Paul Del Bene, Martin Hommel, Ulrike Kinbach, Gerardo Tetilla
Eine fünfköpfige Theatertruppe spielt ein gesprochenes Theaterstück mit folgendem Inhalt:
Ein Grossindustrieller ordnet mit Hilfe des Präsidenten des Landes eine breit angelegte Waldrodung an in der Absicht, aus dem geschlagenen Holz wertvolle Möbel herzustellen. Im bedrohten Wald lebt aber ein Volk, das die Bäume seit Jahrhunderten singend und tanzend gehegt und gepflegt hat. Die Rodung würde das Ende bedeuten für die Waldbewohner.
Der Industrielle weiss wohl davon, schert sich aber einen Deut darum – zu gross ist sein persönliches Interesse. Bis zum letzten Baum, und damit auch zum Tod der letzten Ueberlebenden des Waldvolkes, dringt er vor.
Nach beendigter Aufführung kommt ein staatlicher Zensor, welcher der Truppe verbietet, weiterhin auf der Bühne zu sprechen. Die Schauspieler beraten sich und beschliessen, das Stück einfach singend weiter aufzuführen.
Der Zensor kommt am Ende der nächsten Vorstellung wieder und verbietet der Truppe nun auch zu singen. Also transformieren die Künstler dasselbe Stück in eine Pantomime, ohne Gesang, ohne Worte, nur Gestik, Bewegung und Musik.
Doch auch das währt nicht lange, auch die Pantomime wird als klarer Angriff auf die Obrigkeit eingestuft und zensuriert.
Nahe der Verzweiflung kommt die rettende Idee: Das Stück wird in den Zirkus verlegt. Verpackt in zirzensische Nummern erzählen die Artisten nochmals dieselbe Geschichte. Am Ende der Vorstellung beglückwünscht sie der Zensor zum gelungenen Spektakel – doch trotz allem, das Publikum versteht noch immer die versteckte Nachricht.

2010
Il capostazione e la ballerina
Der Stationsvorsteher und die Tänzerin
Idee und Regie: Dimitri
Musik: Giovanni Galfetti
Mit: Luisa Braga, Kate Hannah Weinrieb, Gerardo Tetilla, Samuel Müller
Bühnenbild: Urs Mösch
Kostüme: Anna Manz
Licht, Technik: Helena Mösch
An einem kleinen, abgelegenen Bahnhof warten drei Leute auf den Zug: ein seltsames Paar und eine hübsche Frau, die sagt, sie sei Schauspielerin. Da erscheint der originelle Stationsvorstand und teilt mit, dass wegen eines Streiks, keine Züge mehr fahren würden. Alle sind aufgebracht und haben es plötzlich eilig. Der Stationsvorstand versucht, sie mit einem Kaffee zu beruhigen und erzählt, dass er ein passionierter Theateramateur sei. Die Schauspielerin meint, dann könnten sie doch zusammen eine Komödie kreieren. Auf einmal fährt doch ein Zug ein, aber die drei Reisenden bleiben im Bahnhof, um das Stück „Der Stationsvorstand und die Tänzerin“ fertig zu proben.
Musik, Tanz, Akrobatik, Jonglage, Clownerie, Poesie… eine typische Vorstellung der Compagnia Teatro Dimitri.

2011
Engagement?
Idee: Dimitri
Regie: Fabrizio Pestilli.
Musik: Giovanni Galfetti.
Mit: Luisa Braga, David Labanca, Samuel Müller, Kate Hannah Weinrieb
Kostüme: Anna Manz
Maske: Stephanie Metzner
Bühnenbild: Urs Mösch
Licht und Technik: Helena Mösch
Auf der Bühne eines zweitklassigen Variété-Theaters sitzt der Direktor an einem Tisch und neben ihm seine Sekretärin. Es erscheinen nun sukzessive verschiedene Künstler zu einer Audition: Akrobaten, Clowns, Jongleure, Tänzer, Sänger, Musiker, Maskenspieler, Zauberer, Erzähler. Hie und da geht der Direktor raus und beauftragt die Sekretärin, die Künstler zu begutachten. Manchmal muss sie für den Direktor Kaffee holen. Er ist sehr launisch, oft schmeisst er einen Künstler, der ihm nicht gefällt, direkt raus oder ein anderes Mal verküsst er die Artistin, die ihm besonders gefällt. Engagieren oder nicht, das ist hier die Frage. Darum der Titel: Engagement? Oft auch sind sich die Sekretärin und er gar nicht einig und streiten. Der Zufall will es, dass plötzlich beide draussen sind. In dem Moment klopft es an der Tür und es kommen vier seltsame Figuren rein und suchen den Direktor. Er ist nicht da, aber dann sehen sie Leute im Saal sitzen und denken, der Direktor sässe bestimmt auch da unten. Sie beginnen, ihre Künste zu zeigen. Die Leute im Saal klatschen. Die Komödianten fragen nach dem Direktor – vergebens. Also zeigen sie noch eine Nummer, und nochmals eine und zum Schluss noch einen grotesken Tanz. In dem Moment kommen der Direktor und seine Sekretärin zurück und fragen sich, wofür hier applaudiert wird.
